Taobao gewinnt online Fälschungsfall in China

Taobao gewann einen online Markenschutzfall gegen einen Verkäufer, der gefälschtes Katzenfutter von Royal Canin verkauft hat. Das Gericht entschied, dass der Angeklagte, namens Yao, den Ruf von Taobao geschädigt hatte und daher einen Schadenersatz in Höhe von 120.000 Yuan innerhalb einer Frist von zehn Tagen zahlen müsse. Taobao fordert ebenfalls vom Beklagten, dass er sich öffentlich und schriftlich für die Markenverletzung entschuldigen solle.

Das war das erste Urteil dieser Art in China, welches die Bemühung des Landes zur Bekämpfung von Fälschungen, die einen Schatten über Chinas blühende Online-Shopping Branche geworfen hat, veranschaulichte.

Taobao wurde 2003 gegründet und hat heute mehr als 500 Mio registrierte Benutzer und über 60. Mio Besucher pro Tag.

Laut dem Gericht begann Yao 2015 mit der Produktion und dem Verkauf von gefälschtem Katzenfutter. Taobao und Mars, das Unternehmen, dem Royal Canin and einige weitere Tierfuttermarken gehören, verdächtigten Yao bereits seit geraumer Zeit. Daraufhin untersuchten sie seine Produkte im Labor, und stellten fest, dass der QR Code, der Identifikationscode und die Verpackung mit dem Originalprodukt übereinstimmten, jedoch die Zutaten für das Katzenfutter minderer Qualität waren. Taobao übergab die Beweise an die Polizei und unterstützte sie bei der Untersuchung des Falls. Yao wurde daraufhin am 12. Oktober 2016 von der Polizei verhaftet und von Taobao zivilrechtlich verklagt.

Nach Angaben der Alibaba Group, Muttergesellschaft von Taobao, verliert das Unternehmen für jede verkaufte Produktfälschung, ca. fünf Kunden. Aus diesem Grund investiert Jack Ma, Geschäftsführer von Alibaba, rund eine Millarde Yuan im Jahr in ein Team von rund 2.000 Spezialisten, die daran arbeiten gefälschte Produkte auf der Internetplatform ausfindig zu machen und zu entfernen. Allein im Jahr 2016 half das Team 880 Täter zu fassen.

Dies war bereits die zweite Zivilklage von Alibaba in diesem Jahr. Um den Ruf der Firma wieder herzustellen bemüht sie sich den Verkauf von gefälschten Produkten auf ihrer Plattform einzudämmen. Anfang Januar dieses Jahres verklagte Alibaba zwei Anbieter für den Verkauf von gefälschten Swarovski Uhren und verlangte einen Schadenersatz in Höhe von RMB 1,4 Mio. für die Verletzung des Vertrages und des guten Glaubens.

Die Alibaba Group bemüht sich ihren guten Ruf wiederherzustellen, nachdem die USTR (United States Trade Representative) Taobao im Dezember 2016 wieder auf die Liste für berühmtberüchtigte Fälscher gesetzt hat. Aus diesem Grund bekämpft Alibaba aktiv den Verkauf von Produktfälschungen. Allerdings weigert sich Alibaba die Internetseiten von Verkäufern zu schließen, die Originalwaren über nicht lizensierte Vertriebswege anbieten. Die Entfernung von Produktfälschungen die online angeboten werden ist außerdem nicht so einfach, da die Anzahl immer mehr zunimmt und der adminsistrative Aufwand wächst. Als Maßnahme hat Alibaba vor kurzem QR Codes eingeführt, die von Käufern gescannt und durch die die Echtheit geprüft werden kann. Jeder Code ist einzigartig für jedes Produkt und kann nur einmal verwendet werden.

Aufgrund der Komplexität und Möglichkeiten der Probleme mit der Sprache ist es zwingend notwendig Spezialisten wie uns einzuschalten, um Plagiate zu entfernen und online Shops zu schließen.