Chinas erstes Online Gericht wurde in Hangzhou eröffnet

Chinas erstes Online Gericht wurde vor kurzem in Hangzhou, eines von Chinas wichtigsten Technikzentren und Heimatstadt von einigen großen Internetkonzernen wie Alibaba oder NetEase, eröffnet. Es befindet sich in einem schon vorhandenen Gerichtsgebäude und hat jetzt schon bis zu 1500 Fälle angenommen. Das Gericht verwendt eine Online-Plattform verwenden, über die Fälle eingereicht werden können und man auch Zuhörer an Verhandlungen teilnehmen kann. Man kann dann an eine Verhandlung teilnehmen, indem man einen Bestätigungscode auf der Webseite eingibt.

Diese sogennanten “Cyberspace Gerichte” starteten als ein Projekt im Jahr 2015 und waren ein großer Erfolg. Vor Kurzem erhielten sie ein Update, welches dem Kläger ermöglichte eine Klage und die dazugehörigen Beweise online einzureichen, außerdem sogar über Videokonferenzen an Gerichtsverhandlungen teilzunehmen.

Durch die schnelle Entwicklung des Internets und die daraus resultierenden rechtlichen Probleme im Bereich des E-commerce, sowie auch Urheberrechtsverletzungen oder sonstige Online Straftaten, war die Einführung des Cyberspace Gerichts unausweichlich.

Die folgenden Fälle können vor dem Cyber-Gericht verhandelt werden:

  • Domain-Namen-Streitigkeiten
  • Streitigkeiten aus der internetbasierten Verwaltung
  • Streitigkeiten über Online-Käufe von Waren und Online-Service-Vereinbarungen
  • Streitigkeiten über das Urheberrecht und /-verletzungen
  • Produkthaftungsansprüche für Waren, die online gekauft wurden

Auch wenn Cyberspace Gerichte zukünftige Gerichtsverhandlungen erleichtern sollen, gibt es auch Gründe die gegen das Projekt sprechen. Der Schutz von persönlichen Daten könnte ein Problem darstellen. Da alle Informationen zu einem Fall online gestellt werden, könnten sensible Daten anfälliger für Hacker werden.